Heute jährt sich der Idahobita, der internationale Tag gegen homo-, bi-, trans- und ace-feindlichkeit zum 20. Mal. Es ist ein Tag an dem wir gemeinsam und öffentlich Stellung gegen Hass auf queere Menschen beziehen.
In einer Zeit, in der bereits so viele Fortschritte gemacht wurden, dass man denkt man werde akzeptiert, egal wen man liebt und wie man sich ausdrückt, stößt man öffentlich immernoch und immer häufiger auf Ablehnung und Hass. Ein Grund dafür ist der weltweit immer weiter voranschreitende Rechtsruck, in dem sich unsere Gesellschaft befindet.
Während in den USA die Rechte von queeren Menschen immer weiter einschränkt werden und Trumps Regierung insbesondere die Lebensbedingungen von Transmenschen drastisch verschlechtert, wird in Deutschland von rechtsextremen Parteien und Akteuren wie der AfD der Hass auf queeres Leben weiter befeuert und für die eigene menschenverachtende Ideologie missbraucht.
Beispielhaft für diese rechte Raumnahme stehen die rechten Mobilisierungen gegen die CSD`s 2024, bei denen deutschlandweit hunderte Neonazis offen versuchten, Teilnehmende an CSD`s anzugreifen und einzuschüchtern. Der Anstieg von queerfeindlichen Straftaten ist nicht zufällig, sondern hängt direkt mit dem Anstieg an rechtem Gedankengut zusammen.
Auch in Ulm kam es letztes Jahr zu einem Vorfall am Rande des CSDs: Der ehemalige Aktivist und Sprecher der extrem Rechten Identitären Bewegung Schwaben, Nicolas Brickenstein, verteilte trans- und queerfeindliche Flyer, auf denen er queeren Menschen grundsätzlich psychische Erkrankungen diagnostizierte und Familien und Kinder als durch queere Menschen gefährdet darstellte. Brickenstein sitzt seit letztem Jahr für die AfD im Ulmer Gemeinderat und bekommt dort auch noch Geld und eine Plattform für diese Menschenfeindlichkeit.
Heute und jeden Tag müssen wir uns klar gegen jede Art der Diskriminierung stellen und unseren Schutz selbst in die Hand nehmen. Auch ist klar, dass wir gemeinsam mehr sind. Hand in Hand, solidarisch mit anderen queeren Menschen verbündet können wir uns gegen den Rechtsruck und die damit verbundene Gewalt stellen.
In einer Zeit, in der Feinde queeren Lebens in den Parlamenten sitzen, ist unsere gegenseitige Solidarität unsere stärkste Waffe.
Für uns ist klar, schutz von queerem Leben heißt ANTIFA.
Redebeitrag von AKKU auf der Kundgebung zum IDAHOBITA 2025 in Ulm