Author: akku

  • Antifaschismus statt leerer Worte

    Antifaschismus statt leerer Worte

    Heute versammelten sich mehrere tausend Personen auf dem Münsterplatz zu einer “Nie Wieder ist jetzt” Kundgebung. Auf dem Weg zur Demo bildeten sich eine spontaner Zug aus Antifaschist*innen, die lautstark über die Hirschstraße zum Münsterplatz zog.

    Auf der Kundgebung angekommen wurden immer wieder Parolen angestimmt, tausende Flyer und Sticker verteilt. Damit wurden die vielen Anwesenden auf die anstehenden rechten Termine in der Region hingewiesen und Angebote gemacht sich langfristig zu organisieren, statt einmal im Jahr auf einer Kundgebung zu stehen.

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  • Antifaschismus ist nicht wählbar, nur machbar!

    Antifaschismus ist nicht wählbar, nur machbar!

    Statement zur “Nie Wieder ist jetzt” Kundgebung am 02.02.2025 in Ulm

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  • Illertissen gegen Rechts!

    Illertissen gegen Rechts!

    Der AfD Wahlkampf rollt an, auch in der Region Ulm. Am 30.01. kündigt Franz Schmid einen Stammtisch im Schützenheim Illertissen an – Wir teilen den Aufruf zum Gegenprotest vom Klare Kante gegen Rechts Ulm Bündnis:

    Der AfD-Landtagsabgeordnete Franz Schmid versucht sich heimlich mit einem Stammtisch im Schützenheim in Illertissen breitzumachen.

    Schmid wird bayernweit als einziger Landtagsabgeordneter vom Verfassungsschutz beobachtet. Sogar dieser sagt, dass Schmid aktiv und aggressiv gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung arbeitet. Damit steht er sinnbildlich für die wieder erstarkende extrem Rechte in Deutschland. Franz Schmid war mit dabei, als 2024 in Greding AfDler “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” in einer Disko brüllten. Er ist über die AfD hinaus eng verbunden mit anderen extrem Rechten, unter anderem mit der faschistischen Identitären Bewegung um Martin Sellner.

    Dieser menschenverachtenden rechten Ideologie wollen wir uns entgegenstellen! Wir sagen: Nein zu rechter Hetze! Nein zur AfD! Nein zu Franz Schmid in Illertissen!

    Siehst Du das genauso? Schließe dich der Demonstration gegen den AfD-Stammtisch an!

    Gegendemo
    Donnerstag 30.01.25
    Marktplatz Illertissen um 17:50


    Ulm goes Illertissen – gemeinsame Zuganreise aus Ulm

    Es gibt eine gemeinsame Zuganreise aus Ulm – Treffpunkt vom Bündnis ist um 17:05 am Bahnofsvorplatz Ulm (bei den roten Bänken)

  • OAT – offenes Antifa Treffen am 29.01.

    OAT – offenes Antifa Treffen am 29.01.

    Antifaschismus kann nicht einfach gewählt werden, er muss gemacht werden. Deswegen gilt gerade auch in Zeiten des Wahlkampfes: Kommt zum offenen Antifa Treffen nächste Woche – organisieren statt resignieren!

    20:00 im Hemperium

  • Augen auf im Alltag!

    Augen auf im Alltag!

    Gefühlt nehmen Fascho-Schmiererein zu in Ulm. Wir wollen hiermit ein wenig dafür sensibilisieren. Bis auf Bild 7 sind alle Bilder nur aus der Ulmer Innenstadt aus den letzen Monaten. Alles abgebildete, ist bereits entfernt.

    • Bild 1 zeigt mehrer Schmiererein an der Donau aus diesem Sommer u.a. eine 88 für Heil Hitler, “Ansbacher an die Ostfront” und weitere.
    • Bild 2 und 3 zeigen SS-Runen und Hakenkreuze
    • Bild 4 ist beispielhaft dafür, was für Sticker nach einem SSV Spieltag in der Stadt zu sehen sind. Bild 5 zeigt auch nochmal deutlich wo sich da positioniert wird, dieser nationalistische Sticker ist aus den Hooligan Kreisen.
    • Bild 6 zeigen Anti-Antifa Schmiererein, “1161” steht für Anti-Antifa und erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit – auch wenn der Code nur für wenige Menschen verständlich sein dürfte.
    • Bild 7 und 8 zeigen antisemitische Schmiererein, wie sie vor kurzem in Langenau oder im Herbst an einer Schule in Ulm auftauchten.
    • Bild 9 und 10 zeigen beispielhaft AfD Schmiererein oder das abändern von linken Stickern.

    Wir sagen: Augen auf im Alltag! Falls ihr was seht, schickt uns gerne ein Foto mit Ortsbeschreibung. Danke an alle Einsendungen & stabilen Leute, die das wegmachen!

  • Wir sind alle Antifa!

    In letzter Zeit kam es wiederholt zu Festnahmen & Hausdurchsuchungen gegen Antifaschist*innen. Staatliche Repression nimmt immer weiter zu. Das ist beispielsweise an den vermehrten Festnahmen und willkürliche Auslieferungen im Budapest Komplex oder Antifa Ost Verfahren zu sehen.

    Auch in der Region sehen wir diese Entwicklung. Vor kurzem gab es in Augsburg Hausdurchsuchungen für lächerliche Vorwürfe.

    Unabhängig davon, wie wir oder andere zu den vorgeworfenen Taten stehen, finden wir es skandalös, mit welchem Ermittlungseifer die deutsche Polizei gegen linke Strukturen vorgeht.

    Unsere Solidarität gilt allen Antifaschist*innen – Wir sind alle Antifa!

  • Vor 2 Jahren – Mord an Ece S.

    Vor 2 Jahren – Mord an Ece S.

    Hinweis: Im folgenden Text geht es um Mord, Rassismus und Suizid.

    Am Morgen des 05.12.2022 wurden Ece und eine Freundin in Illerkirchberg aus dem Nichts angegriffen. Michael Okba B. griff beide mit einem Messer an, tötete Ece und verletzte die zweite Person schwer. Das Motiv für diesen Mord ist bis heute kaum greifbar.  In der Gerichtsverhandlung wurde folgende These aufgestellt: Weil ihm ein Pass verweigert wurde, wollte B. das Landratsamt angreifen. Als er das Haus mit dem Messer verließ,  dachte B., die zwei Mädchen hätten ihn mit dem Messer gesehen und griff an.

    Die Unterkunft, in der B. zum Zeitpunkt der Tat wohnte, war keine Massenunterkunft, sondern ein Haus mit mehreren Parteien. Sie wurde unmittelbar nach der Tat geräumt. Alle darin Wohnenden, auch eine Familie, mussten weg. Wenige Tage nachdem Mord starb eine weitere Person. Ein Mitbewohner von B., der kurzzeitig zu den Verdächtigten gehörte, nahm sich das Leben. Die Unterkunft selbst wurde auf Wunsch von Eces Familie Anfang 2023 abgerissen.

    Wir möchten hiermit an Ece erinnern und gedenken.

    Extrem Rechte Vereinnahmungsversuche
    Die Tat wurde schnell bundesweit bekannt – die Stichworte Messerangriff, Geflüchteter und zwei Mädchen sorgten für eine enorme mediale Welle. Von Anfang an wurde die Tat von rechten Kräften politisch instrumentalisiert. Eces Familie hielt dagegen und veröffentlichte Statements – hier ein Auszug:

    “Wir sind Deutsche mit türkischen Wurzeln. Wo ist der Unterschied? Die Suche ist vergeblich – es gibt keinen. Wir sind alles Menschen mit Liebe im Herzen, was uns letztendlich alle verbindet. Wir sind nur kurz zu Besuch in unserer wunderbaren Welt, in der wir mit Liebe und gegenseitigem Verständnis zusammenleben sollten. Kein Groll und keine Wut sind es wert, unseren gemeinsamen Frieden zu opfern. Bitte lassen Sie uns zusammenstehen! Wir möchten alle bitten, unsere Situation für politische Atmosphären nicht zu missbrauchen. Der Tatort soll Trauerstelle und ein Ort für Begegnungen sein. Kundgebungen und politische Parolen bitten wir an dieser Stelle zu unterlassen. Uns ist es ungemein wichtig, dass alle Menschen, egal welcher Hautfarbe, welcher Religion und mit welcher Ethnie auch immer, nicht pauschal verurteilt werden. Einen Generalverdacht gegenüber bestimmten Volksgruppen und Gemeinschaften dürfen wir nicht zulassen. Dies sollte unsere allergrößte Pflicht als Gesellschaft sein. Darum möchten wir Sie alle inständig zum Wohle von uns allen bitten.”

    Die Eltern von Ece im Dezember 2022

    Den wiederholt sehr klar geäußerten Wunsch, die Tat nicht zu politisieren und zu vereinnahmen, missachteten die extrem rechten Akteure immer wieder. Doch nicht nur im Netz wurde gehetzt: Die Identitäre Bewegung Ulm, mit dem heutigen Ulmer Gemeinderatsmitglied der AfD Nicolas Brickenstein am Megafon, führte sogar am Tag der Beerdigung von Ece eine Aktion am Rathaus Illerkirchberg durch. Die AfD BaWü hielt mit vielen Landtagsmitgliedern eine Kundgebung im Ort ab. Wenig später folgte eine Kundgebung des neonazistischen Kleinstpartei “Dritter Weg”.

    Dass all diese extrem rechten Kräfte auf einmal in Illerkirchberg aktiv wurden ist kein Zufall, sondern etablierte Taktik. Die furchtbarsten Verbrechen werden vereinnahmt um rassistische Hetze und Stimmung zu machen. Es geht dabei nie um die Details, nie die Motivation, die Hinterbliebenden oder gar die Opfer. Es geht nie um die Tat.  Es geht nur darum, welche Herkunft der Täter hat. Auf den Rücken der Betroffenen wird dann rassistisch gegen alle Geflüchteten Stimmung gemacht. Sie tun so, als ob sich Gewalt gegen Frauen abschieben lässt.

    Ob Kandel, Illerkirchberg, Mannnheim oder zuletzt in Hochdorf – der Sumpf aus AfD, Junge Alternative und Identitärer Bewegung bis zu offen neonazistischen Gruppen stehen in Baden-Württemberg seit Jahren bereit, um die “richtige Gelegenheit” für sich auszunutzen. Wir gehen davon aus, dass dies  fester Teil ihrer aktuellen Strategie ist.

    Lasst uns dieses Vorgehen nicht ignorieren, sondern uns gemeinsam solidarisch gegen die Vereinahmung solcher Taten durch extrem rechte Kräfte stellen.Wir erinnern an die Opfer und unsere Gedanken sind mit ihren Familien, Freund*innen und Hinterbliebenen.

  • Rückblick auf Proteste gegen den Landesparteitag der AfD Bayern in Greding

    Am 27.11.2024 sind einige Antifaschist*innen aus Ulm sehr früh am morgen aufgestanden, um nach Greding zu fahren und sich den Protesten von “Greding bleibt bunt” anzuschließen. Im Vorfeld hatten einige antifaschistische Zusammenschlüsse aus Bayern wie u. a. Nicht Lange Fackeln zur Beteiligung aufgerufen.

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  • Filmvorführung “ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte”

    Der Film “ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte” von Leftvision zeigt verschiedene Eindrücke aus der Antifa-Bewegung. Zum ersten Mal sprechen fünf Antifa-Aktivist*innen ausführlich über die Hintergründe und Praktiken einer ungewöhnlich professionellen Bewegung, die der aufblühenden Neonaziszene im wiedervereinigten Deutschland nach 1989 entgegentrat.

    Dadurch liefert der Film auch eine Aufforderung über die Möglichkeiten des Widerstands in einer Zeit des aufkeimenden Neofaschismus. Im Anschluss des Film wird es im Anarres noch eine Kneipe geben mit Gelegenheit sich dazu auszutauschen.

    13.12.
    Ab 19:00
    Im Anarres Ulm

    Eintritt auf Spende

  • Rückblick 30 Jahre Antifa Vortrag

    Am Samstag den 16.11.24 hielt Robert Andreasch einen Vortrag zu Antifaschismus in Ulm vor 30 Jahren. Der Vortrag war gut besucht und wir konnten einiges dazu lernen zum historischen Vorgehen von Antifa Gruppen in den 90er und 00er Jahren in der Region.

    Rund um den Vortrag gab es einen Infostand mit Fascho Memory und einige Prints & Bilder von Aktionen aus diesem Jahr.

    Einprägsam war für uns vor allem die Aussage: “So viele wie hier heute sind, waren wir nie.”

    Vielen Dank an Robert Andreasch und alle Anwesenden.