Antifaschismus kann nicht einfach gewählt werden, er muss gemacht werden. Deswegen gilt gerade auch in Zeiten des Wahlkampfes: Kommt zum offenen Antifa Treffen nächste Woche – organisieren statt resignieren!
20:00 im Hemperium
Antifaschistisches Koordinations Kollektiv Ulm


Antifaschismus kann nicht einfach gewählt werden, er muss gemacht werden. Deswegen gilt gerade auch in Zeiten des Wahlkampfes: Kommt zum offenen Antifa Treffen nächste Woche – organisieren statt resignieren!
20:00 im Hemperium

Gefühlt nehmen Fascho-Schmiererein zu in Ulm. Wir wollen hiermit ein wenig dafür sensibilisieren. Bis auf Bild 7 sind alle Bilder nur aus der Ulmer Innenstadt aus den letzen Monaten. Alles abgebildete, ist bereits entfernt.









Wir sagen: Augen auf im Alltag! Falls ihr was seht, schickt uns gerne ein Foto mit Ortsbeschreibung. Danke an alle Einsendungen & stabilen Leute, die das wegmachen!
In letzter Zeit kam es wiederholt zu Festnahmen & Hausdurchsuchungen gegen Antifaschist*innen. Staatliche Repression nimmt immer weiter zu. Das ist beispielsweise an den vermehrten Festnahmen und willkürliche Auslieferungen im Budapest Komplex oder Antifa Ost Verfahren zu sehen.
Auch in der Region sehen wir diese Entwicklung. Vor kurzem gab es in Augsburg Hausdurchsuchungen für lächerliche Vorwürfe.
Unabhängig davon, wie wir oder andere zu den vorgeworfenen Taten stehen, finden wir es skandalös, mit welchem Ermittlungseifer die deutsche Polizei gegen linke Strukturen vorgeht.
Unsere Solidarität gilt allen Antifaschist*innen – Wir sind alle Antifa!

Hinweis: Im folgenden Text geht es um Mord, Rassismus und Suizid.
Am Morgen des 05.12.2022 wurden Ece und eine Freundin in Illerkirchberg aus dem Nichts angegriffen. Michael Okba B. griff beide mit einem Messer an, tötete Ece und verletzte die zweite Person schwer. Das Motiv für diesen Mord ist bis heute kaum greifbar. In der Gerichtsverhandlung wurde folgende These aufgestellt: Weil ihm ein Pass verweigert wurde, wollte B. das Landratsamt angreifen. Als er das Haus mit dem Messer verließ, dachte B., die zwei Mädchen hätten ihn mit dem Messer gesehen und griff an.
Die Unterkunft, in der B. zum Zeitpunkt der Tat wohnte, war keine Massenunterkunft, sondern ein Haus mit mehreren Parteien. Sie wurde unmittelbar nach der Tat geräumt. Alle darin Wohnenden, auch eine Familie, mussten weg. Wenige Tage nachdem Mord starb eine weitere Person. Ein Mitbewohner von B., der kurzzeitig zu den Verdächtigten gehörte, nahm sich das Leben. Die Unterkunft selbst wurde auf Wunsch von Eces Familie Anfang 2023 abgerissen.
Wir möchten hiermit an Ece erinnern und gedenken.
Extrem Rechte Vereinnahmungsversuche
Die Tat wurde schnell bundesweit bekannt – die Stichworte Messerangriff, Geflüchteter und zwei Mädchen sorgten für eine enorme mediale Welle. Von Anfang an wurde die Tat von rechten Kräften politisch instrumentalisiert. Eces Familie hielt dagegen und veröffentlichte Statements – hier ein Auszug:
“Wir sind Deutsche mit türkischen Wurzeln. Wo ist der Unterschied? Die Suche ist vergeblich – es gibt keinen. Wir sind alles Menschen mit Liebe im Herzen, was uns letztendlich alle verbindet. Wir sind nur kurz zu Besuch in unserer wunderbaren Welt, in der wir mit Liebe und gegenseitigem Verständnis zusammenleben sollten. Kein Groll und keine Wut sind es wert, unseren gemeinsamen Frieden zu opfern. Bitte lassen Sie uns zusammenstehen! Wir möchten alle bitten, unsere Situation für politische Atmosphären nicht zu missbrauchen. Der Tatort soll Trauerstelle und ein Ort für Begegnungen sein. Kundgebungen und politische Parolen bitten wir an dieser Stelle zu unterlassen. Uns ist es ungemein wichtig, dass alle Menschen, egal welcher Hautfarbe, welcher Religion und mit welcher Ethnie auch immer, nicht pauschal verurteilt werden. Einen Generalverdacht gegenüber bestimmten Volksgruppen und Gemeinschaften dürfen wir nicht zulassen. Dies sollte unsere allergrößte Pflicht als Gesellschaft sein. Darum möchten wir Sie alle inständig zum Wohle von uns allen bitten.”
Die Eltern von Ece im Dezember 2022
Den wiederholt sehr klar geäußerten Wunsch, die Tat nicht zu politisieren und zu vereinnahmen, missachteten die extrem rechten Akteure immer wieder. Doch nicht nur im Netz wurde gehetzt: Die Identitäre Bewegung Ulm, mit dem heutigen Ulmer Gemeinderatsmitglied der AfD Nicolas Brickenstein am Megafon, führte sogar am Tag der Beerdigung von Ece eine Aktion am Rathaus Illerkirchberg durch. Die AfD BaWü hielt mit vielen Landtagsmitgliedern eine Kundgebung im Ort ab. Wenig später folgte eine Kundgebung des neonazistischen Kleinstpartei “Dritter Weg”.
Dass all diese extrem rechten Kräfte auf einmal in Illerkirchberg aktiv wurden ist kein Zufall, sondern etablierte Taktik. Die furchtbarsten Verbrechen werden vereinnahmt um rassistische Hetze und Stimmung zu machen. Es geht dabei nie um die Details, nie die Motivation, die Hinterbliebenden oder gar die Opfer. Es geht nie um die Tat. Es geht nur darum, welche Herkunft der Täter hat. Auf den Rücken der Betroffenen wird dann rassistisch gegen alle Geflüchteten Stimmung gemacht. Sie tun so, als ob sich Gewalt gegen Frauen abschieben lässt.
Ob Kandel, Illerkirchberg, Mannnheim oder zuletzt in Hochdorf – der Sumpf aus AfD, Junge Alternative und Identitärer Bewegung bis zu offen neonazistischen Gruppen stehen in Baden-Württemberg seit Jahren bereit, um die “richtige Gelegenheit” für sich auszunutzen. Wir gehen davon aus, dass dies fester Teil ihrer aktuellen Strategie ist.
Lasst uns dieses Vorgehen nicht ignorieren, sondern uns gemeinsam solidarisch gegen die Vereinahmung solcher Taten durch extrem rechte Kräfte stellen.Wir erinnern an die Opfer und unsere Gedanken sind mit ihren Familien, Freund*innen und Hinterbliebenen.
Am 27.11.2024 sind einige Antifaschist*innen aus Ulm sehr früh am morgen aufgestanden, um nach Greding zu fahren und sich den Protesten von “Greding bleibt bunt” anzuschließen. Im Vorfeld hatten einige antifaschistische Zusammenschlüsse aus Bayern wie u. a. Nicht Lange Fackeln zur Beteiligung aufgerufen.
(more…)Der Film “ANTIFA – Schulter an Schulter, wo der Staat versagte” von Leftvision zeigt verschiedene Eindrücke aus der Antifa-Bewegung. Zum ersten Mal sprechen fünf Antifa-Aktivist*innen ausführlich über die Hintergründe und Praktiken einer ungewöhnlich professionellen Bewegung, die der aufblühenden Neonaziszene im wiedervereinigten Deutschland nach 1989 entgegentrat.
Dadurch liefert der Film auch eine Aufforderung über die Möglichkeiten des Widerstands in einer Zeit des aufkeimenden Neofaschismus. Im Anschluss des Film wird es im Anarres noch eine Kneipe geben mit Gelegenheit sich dazu auszutauschen.
13.12.
Ab 19:00
Im Anarres Ulm
Eintritt auf Spende
Am Samstag den 16.11.24 hielt Robert Andreasch einen Vortrag zu Antifaschismus in Ulm vor 30 Jahren. Der Vortrag war gut besucht und wir konnten einiges dazu lernen zum historischen Vorgehen von Antifa Gruppen in den 90er und 00er Jahren in der Region.
Rund um den Vortrag gab es einen Infostand mit Fascho Memory und einige Prints & Bilder von Aktionen aus diesem Jahr.



Einprägsam war für uns vor allem die Aussage: “So viele wie hier heute sind, waren wir nie.”
Vielen Dank an Robert Andreasch und alle Anwesenden.
Am vergangenen Freitag, den 18.10.2024, fand in Neu-Ulm ein Vortrag von Martin Sellner statt. Er selbst inszenierte den Vortrag zu einem Medienspektakel. Der Ablauf der Veranstaltung legte vieles an lokaler rechter Struktur offen und zeigte beispielhaft den mörderischen Wunsch nach Deportation und einem rechten Systemwechsel. Darauf wollen wir in diesem Text eingehen. Dafür ist der Text in mehrere Kapitel aufgeteilt. Es geht um eine ideologische Einordnung, die Organisation & der Veranstaltungsort sowie den anwesenden Personen. Am Ende findet sich noch ein kurzer Exkurs zu Begriffen und Ideologie der sogenannten “Neuen Rechten”, der Identitären Bewegung und Martin Sellners.
Wir gehen darin bewusst auf Sellner und seine extrem rechten Inhalte ein. Dementsprechende Zitate und Themen kommen im Text auf.
(more…)
Nachdem AfD Landesparteitag geht es weiter – den ein Rechtsruck stoppt sich natürlich nicht durch eine Demo alleine.
Hier eine Übersicht über anstehende Herbst & Winter Termine für Ulm – mehr Infos zu den einzelnen Sachen folgen rechtzeitig davor.
Ihr wollt antifaschistisch aktiv werden? Dann haltet euch am 23.10. Den Abend frei für das nächste Offene Antifaschistische Treffen von uns

Mehr Infos:

Wir teilen an dieser Stelle den Aufruf von “Klare Kante Gegen Rechts Ulm” zu einer Demo am 05.10. gegen die AfD Landesparteitage – Alle hin da!
Mehr Infos findet ihr ab Sofort auch auf dem Blog von Klare Kante gegen Rechts Ulm
Vor einem Monat wurde aufgedeckt, dass die AfD Baden- Württemberg im Herbst zwei Landesparteitage in der Ulm durchführen wird. Die Landesparteitage werden am 05. und 06. Oktober und 09. und 10. November in der Messe Ulm stattfinden. Sie werden die KandidatInnen für die Bundestagswahl nächstes Jahr aufstellen. Diese Veranstaltungen werden die größte extrem rechte Veranstaltung in Ulm seit der NPD- Demonstration am 01. Mai 2009 vor 15 Jahren.
Das geht uns alle etwas an! Es ist jetzt wichtiger denn je laut und vielfältig Protest zu äußern und das nicht unwidersprochen stehen zu lassen.
Wir wollen mit euch gemeinsam am 05. Oktober, dem ersten Tag der Landesparteitage, morgens in einer kraftvollen Demonstration durch die Stadt zur Messe Ulm laufen, um uns dann dort der Protestkundgebung anzuschließen. Wir wollen so unseren Protest und unsere Wut durch die Stadt direkt zu den ankommenden AfD- Mitgliedern tragen.
Wir werden die AfD nicht willkommen heißen und nicht ungestört ihre Hetze verbreiten und planen lassen. Wir laufen um 8 Uhr am Theater Ulm gemeinsam zur Messe los.
Wir rufen alle auf, mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen und zusammen für eine Klare Kante gegen Rechts aufzustehen!
Die AfD und der Rechtsruck geht uns alle etwas an. Wir wollen das alle Menschen gut gemeinsam demonstrieren können und wir eine breite und vielfältige Demonstration sind – eben genau das was die AfD nicht will! Damit diese Message im Vordergrund steht, bitten wir euch: lasst Nationalflaggen und Parteisymbole zuhause.
Klare Kante gegen Rechts Ulm – 28.09.24

