Author: akku

  • Vortrag: Rechte Musik. Von Frei.Wild bis zum Neonazismus

    Vortrag: Rechte Musik. Von Frei.Wild bis zum Neonazismus

    Unsere nächste Veranstaltung steht an!

    Rechte Musik ist in Ulm und Umgebung seit Jahren ein Thema. Immer wieder waren die Auftritte von Frei.Wild & co. beim Rock-Dein-Leben Festival in Laichingen oder der Auftritt von den Böhsen Onkelz diesen Sommer in Neu-Ulm Bestandteil von städtischen Debatten, die oft oberflächlich blieben. Hier geht es eher um die sogenannte Grauzone, also Musik mit rechten Inhalten, die aber abgewandelt sind um Mainstream tauglich zu sein.

    Was in der Debatte in Ulm oft keinen Platz hat sind geheime Neonazi Konzerte in der Gegend oder die tatsächlichen Inhalte der kritisierten Bands. Deswegen haben wir Timo Büchner mit einem Vortrag zu rechter Musik von Frei.Wild bis zum Neonazismus eingeladen.

    Bis heute ist Frei.Wild um Sänger Phillip Burger die angesagteste Band auf dem Deutschrock-Markt. Die Südtiroler spielen ausverkauft Tourneen, feiern Chart-Erfolge, gewinnen Preise. Der Politikwissenschaftler Timo Büchner erklärt, was Deutschrock-Bands wie “Frei.Wild” von einschlägigen Neonazi-Bands unterscheidet – und was sie eint.

    Timo Büchner studiert politische Wissenschaften und jüdische Studien in Heidelberg. Er recherchiert und veröffentlicht seit einigen Jahren zur extremen Rechten. Er hat u.a. das Buch “Der Begriff ‘Heimat’ in rechter Musik. Analysen – Hintergründe – Zusammenhänge (2020)” veröffentlicht.

  • Neues Denkmal für Rafael Blumenstock

    Neues Denkmal für Rafael Blumenstock

    Gestern am 22.05.2024 wurde fernab der Öffentlichkeit ein neues Denkmal für Rafael Blumenstock eingeweiht. Rafael Wurde am 09. November 1990 mitten auf dem Münsterplatz brutal ermordet – die Tat ist bis heute unaufgeklärt.

    Seit Jahrzehnten setzen sich, über mehrere Generationen hinweg, Freund:innen von Rafael, linke Aktivist:innen, Antifaschist:innen und queere Menschen dafür ein, dass diese Tat nicht vergessen wird. Denn damals wie heute steht die Frage ungeklärt im Raum: warum wurde Rafael Blumenstock von mehreren Personen brutal ermordet? Viele Menschen beantworten diese Frage für sich bis heute mit: Getötet weil anders.

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  • Gegenprotest in Weißenhorn

    Gegenprotest in Weißenhorn

    Kommt mit nach Weißenhorn Morgen will die AfD eine Wahlkampfveranstaltung in der Stadthalle Weißenhorn machen. Kommt mit und lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen!

  • Noi zur AfD! erfolgreiche Kundgebung gegen AfD Wahlkampfstand

    Wir sind heute am 11.05.24 in Ulm auf die Straße gegangen gegen die AfD. In der Spitze haben sich 50 Menschen der Kundgebung angeschlossen, danke an alle die am Start waren!

    Laut und deutlich hörbar bis zum AfD Stand hin haben wir klare Position bezogen. Dabei hatten wir bei gutem Wetter, Musik, Parolen rufen und gespendeten Brezeln + Trinken (vielen Dank!) eine Menge Spaß.

    Viele Menschen die vorbei liefen zeigten ihre Unterstützung und kamen mit uns ins Gespräch. Am AfD Stand standen die üblichen Verdächtigen, nur mit mehr eigenen Aufpassern als sonst.

    Für uns ist klar, dass kann nur ein erster Schritt sein um die Rechte Welle zu brechen – organisiert euch und stellt euch mit uns dem Rechtsruck entgegen! Den die AfD wird die nächsten Samstage wieder auftauchen. Meldet euch bei uns wenn ihr dagegen was mitmachen wollt. Noi zur AfD!

  • Noi zur AfD – auf die Straße gegen die AfD!

    Update: Ortsänderung!

    Wie wir leider erfahren mussten schränkt das Ordnungsamt Ulm die Versammlungsfreiheit bei Protesten gegen rechts mal wieder ein. Nach viel hin und her ist der neue Ort nun: Hans und Sophie Scholl Platz / Neue Mitte.

    Laut der Person die anmeldet kam es Seitens des Ordnungsamtes zu ziemlich fragwürdigen Aussagen, wie das ein Recht auf Hör- und Sichtweite nur bei Kundgebungen besteht und das ja nur ein AfD Infostand sei. Oder das ein Kompromiss Vorschlag vor dem Fielman abgelehnt wurde, weil dort grundsätzlich keine Kundgebungen stattfinden dürfen.

    Wir respektieren die Entscheidung der Anmelderin aufgrund des Zeitdrucks, aber es bleibt ein ganz übles Geschmäckle bei dem was das Amt hier abzieht. Wer sich mit Versammlungsrecht auskennt meldet euch doch gerne bei uns.

    Übersichtskarte, in Rot die Fläche die für Kundgebungen gesperrt ist (zum großen Teil nachvollziehbar da dort der Wochenmarkt zu dem Zeitpunkt stattfindet)
  • 8. Mai 2024

    Der 8. Mai 1945 ist der Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte und damit der Tag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die an die Betroffenen der grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern, dafür kämpfen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten und die Befreiung feiern, auch und gerade weil der Tag in Deutschland kein Feiertag ist. Auch in und um Ulm herum, in der @kzgedenkstaette_obererkuhberg und dem @hausdernachhaltigkeit , finden dieses Jahr drei Veranstaltungen statt. Mehr Infos dazu findet ihr auf deren Seiten.

    Auf dem Bild sind gefangene Wehrmachtssoldaten, die von amerikanischen Soldaten am Ulmer Münster vorbei geführt werden. Ulm wurde am 24.04.1945 durch die 7. US Armee befreit, es kam trotz entgegengesetzter Ankündigungen zu kaum militärischen Widerstand der Wehrmacht. Bei den zehntausenden Zwangsarbeiter*innen löste die Ankunft der Amerikaner große Freude aus. Die Ulmer und Ulmerinnen waren dagegen zwiegespalten. Ulm war bereits vor dem Krieg überdurchschnittlich nationalsozialistisch – die NSDAP hatte bereits vor der Diktatur deutliche Wahlerfolge. Bei der Reichswahl 1930 erreichten sie 22% der Stimmen – 4% mehr als im Reichsschnitt und 13% mehr als im Württembergischen Landesdurchschnitt.

    #wernichtfeierthatverloren

  • Rückblick: Blut muss fließen

    Rückblick: Blut muss fließen

    Am Samstag haben wir unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung und in Kooperation mit der VH Ulm den Film “Blut muss fließen – Undercover unter Nazis” gezeigt. Die Veranstaltung fand viel Anklang und war gut besucht.

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  • Faschismus auf Listenplatz 2

    Seit letzter Woche sind die Kandidaturen für die Kommunalwahl in Ulm bekannt. Auf der AfD Listenplatz 2 steht: Nicolas Brickenstein. Brickenstein war jahrelang Aktivist der faschistischen Identitären Bewegung.

    Seit 2023 tritt er nicht mehr bei der IB auf, ging zur Jungen Alternative Bayern und ist nun AfD Kandidat. Hier findet eine weitere Verschiebung der AfD nach rechtsaußen statt, Brickenstein war u.a. bei Versuchen dabei feministische Demos oder Prides einzuschüchtern und arbeitete dort Hand in Hand mit Neonazi-Hools.

    Brickenstein war jahrelang nachweisbar Teil einer Gruppe, die sogar von Staat & Sicherheitsbehörden als “rechtsextrem” eingestuft wurden. Bisher hören wir nur lautes Schweigen dazu in der breiteren Ulmer Öffentlichkeit – jetzt wäre der Zeitpunkt die Parolen vom Januar 2024 in die Tat umzusetzen.

    Recherche Ulm hat gestern was dazu und zu den anderen Personen auf der AfD Liste veröffentlicht.

  • 20.04. Filmvorführung: “Blut Muss Fließen”

    Seit einigen Monat wird immer wieder in #Ulm über ein Böhse Onkelz Konzert im Sommer 2024 diskutiert. Kein Platz in dieser Debatte hat allerdings tatsächlich neonazistische Musik, die in der Region meist unbemerkt stattfindet.

    Deshalb zeigen wir am 20.04 in der Volkshochschule Ulm den “Film Blut muss Fließen” gemeinsam mit dem Regisseur Peter Ohlendorf und anschließender Diskussion.

    Die Veranstaltung wird unterstützt von Input Baden-Württemberg.

  • Tag der politischen Gefangenen

    Tag der politischen Gefangenen

    Heute ist der 18.03., der Tag der politischen Gefangenen. Aus diesem Anlass wollen wir kurz auf ein Stück lokale Geschichte aufmerksam machen.

    Vor bald 89 Jahren am 01.05.1935 brachen Anton Waibel und Alfred Lauterwasser aus dem frühen Konzentrationslager am Oberen Kuhberg in #Ulm erfolgreich aus.

    Beide waren dort gefangen aus “politischen Gründen”. Den Sie waren beide Kommunisten und damit Gegner des Nationalsozialismus. Die frühen KZs wie das in Ulm entstanden kurz nach der Machtübernahme des Nationalsozialismus 1933. Es ging in diesem frühen Stadium noch nicht um Vernichtung, Sie hatten das Ziel die politische Gegner des NS zu verhaften um die Diktatur zu festigen. Das traf zu Beginn vor allem kommunistische und sozialistische Organisationen & Personen.

    Der Ausbruch der beiden zeigt beispielhaft, wie Widerstand selbst in diesen Zeiten weiter gelebt wurde. Waibel und Lauterwasser wurden zwar kurz später wieder verhaftet. Doch Sie überlebten beide Haft / Krieg und waren danach weiter politisch aktiv. Lauterwasser war nachdem Krieg in der KPD, DKP und den Naturfreunden. Waibel war bis Kriegsende im KZ Buchenwald inhaftiert, war kurzzeitig in Westberlin für die SED tätig aber wurde als unorthdoxer Kommunist und Gegner der Stalinisierung später ausgeschlossen.

    Trotz alle dieser furchtbaren Erfahrung, dass der Faschismus im eigenen Land gewinnt, Verfolgung, Gefangenschaft und jahrelanger Menschenverachtung in Konzentrationslager konnten beide in Ihren Überzeugungen nicht gebrochen werden.

    Damals wie heute: #FreeAllAntifas